FAHR!RAD - VON DER DRAISINE ZUR HIGHTECH-MASCHINE, Begleitbuch zur Ausstellung, Technisches Museum Wien TMW 2002, ISBN 3-902183-04-7
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Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27. März 2001, «Mit der Kraft von vier Herzen»
Rüdiger Abele über das Tretfahrzeug aus der Schweiz (Leichtbau ist ein Grundprinzip): Auf jedem Fahrrad merkt man, wieviel Masse man allein an sich selbst - und natürlich dem Fahrzeug - durch die Gegend zu befördern hat. Das ist auch bei einem vierrädrigen Gefährt aus der Schweiz so, obwohl das ZEM für den Spass von mehreren Fahrern gedacht ist: Die «Zero Emission Machine» will nicht vordergründig eine abgasfreundliche Alternative zum Auto oder zu einzelnen Fahrrädern sein, sondern versteht sich eher als Freizeit- und Sportgerät. Und damit die Freude nicht an Muskelkrämpfen scheitert, wurde das Gewicht des Fahrzeugs so gering wie möglich gehalten - bei vertretbarem Aufwand, wie der Schöpfer Ruedi Frey sagt: Aluminium ist das vorherrschende Material, auf noch leichtere, aber auch wesentlich teurere Materialien wie zum Beispiel Faserverbundwerkstoffe wurde verzichtet, um den Preis nicht in wirklich schwindelnde Höhe zu treiben. Er beträgt ohnehin rund 14000 Mark. So wundert es nicht, dass nur wenige Privatleute zu den Käufern der 50 seit Mai 2000 hergestellten ZEM gehören: Vor allem Radvermietungen und Hotels in Europa und Nordamerika stellen sich das Mobil in die Remise. Sie ersparen damit ihren Kunden Erlebnisse, wie man sie mit anderen schweren, und unhandlichen vierrädrigen Tourisitk-Tretvehikeln leider oft hat. Beim ZEM lässt sich im Sinne der Kraftökonomie jeder Sitz auf den Pedaleur einstellen. Jeder tritt im eigenen Rhythmus, da vier einzelne Antriebe mit jeweils eigener Gangschaltung (serienmässig sind SRAM Nabenschaltungen mit sieben Gängen) ihre Leistung an zwei Halbachsen an den Hinterrädern abliefern, damit wurde gleichzeitig ein teures und schweres Differential eingespart. Den Tandemeffekt von leer mitdrehenden oder zum Schein mitgetretenen Pedalen gibt es nicht. Der Sicherheit dienen vier Hydraulik-Scheibenbremsen in zwei Kreisen sowie Sicherheitsgurte. Gut 80 Kilogramm wiegt ein Fahrzeug leer, das zulässige Gesamtgewicht darf 400 Kilo betragen. Geparkt wird übrigens platzsparend: senkrecht in voller Länge. In Vorbereitung ist ein ZEM für zwei Personen. Auch eine noch leichtere Variante mit Kohlefasermaterialien soll es geben, für die Frey 25000 Mark veranschlagt. Den Vertrieb in Deutschland hat das Unternehmen Point of Fun übernommen (Telefon 02583/9199-120, Fax -129).


Seventh Sky 14, Oktober 2000, Corinne Tache Berther und David Lalande:_zem; Wieder ein Schweizer, der eine Bombe landet. Als ob der Zürcher Wim Ouboter (Kickboard und Micro) nicht den momentanen Bedarf an Neuheiten abdecken würde. Dr. Ruedi Frey wollte weder ein Auto noch ein Fahrrad erschaffen, sondern das Produkt eines radikal umgekehrten Denkansatzes. Ein Gefährt, das den Gemeinschaftsgeist fördert und bei welchem die Energie eines jeden Einzelnen zum guten Gelingen des Unternehmens beiträgt. Alle Sitze und Pedalerien sind separat einstellbar, d.h. selbst kleine Kinder können mitmischeln. Yeah, this is it... Training, Spass und Unterhaltung in einem... ob der Ruedi wohl auch an Flaschenhalter gedacht hat? Es gibt den ZEM übrigens auch als Elektrohybridfahrzeug. www.zem.ch


BIG, 25 September 2000:Fun für Alle – sauber, sicher, komfortabel – Fahrrad-Ferrari demnächst in Bingen!Wovon wir reden? Vom ZEM-Fun-Mobil natürlich! Das kennen Sie nicht? Dann wird’s höchste Zeit für Sie, dass Sie endlich diese Story lesen; und Sie werden erfahren, welches heisse Teil letztens in Bingen die Rheinanlagen “unsicher” gemacht und grosses Aufsehen verursacht hat. “Man nehme einen Ferrari und ein Fahrrad und man sperre sie eine Nacht in einer Garage ein. Das Ergebnis dieser (Liebes-)Nacht ist ZEM!”, soweit Viktor Dragoiu, der Binger Chef der Köln-Düsseldorfer, der angesichts einer Probefahrt mit dem scharfen Gerät ganz aus dem Häuschen war. Aber im Ernst, Sie, die Sie’s nicht gesehen haben, haben wirklich was verpasst! Ein schnittiges feuerrot-silbernes Mobil, auf dem 4 Personen komfortabel sitzen und alle in die Pedale treten, aber jeder nur soviel, wie er gerade möchte (weil’s 4 unabhängige Antriebe ohne Tandem-Effekt, aber mit bis zu 21 Gängen hat)! Unbescheiden auffällig, alle Blicke auf sich ziehend, gleichwohl ungläubig, weil es ja sowas gar nicht geben kann! ZEM ist das Kürzel für “Zero Emission Machines”. Das Teil stinkt und lärmt nicht, verbraucht 0,0 l auf 100 (oder auch 1000 km); weil es ja eigentlich ein Fahrrad (der besonderen Art) ist. Ausserdem ist es äusserst platzsparend zu parken. Trotz aller Vorteile bietet es aber Platz für 4 bewegungs- und Funhungrige Frischluftfanatiker und Gepäck, könnte also auch ein Auto sein (hat ja 4 Räder).ZEM ist ein Velo mit ca. 80 kg Leer- und 400 kg Gesamtgewicht. Seine hervorragenden und komfortablen Fahreigenschaften vermitteln ein wirklich einzigartiges Fahrgefühl, das auch durch den hohen Aufmerksamkeitsfaktor schnell Eventcharakter hervorruft, sprich: Man fällt auf! Der sparsame Umgang mit der Energie der Passagiere resultiert aus dem minimalen Rollwiderstand, der optimierten Kraftübertragung und dem Mini-Eigengewicht; das quasi eigene Getriebe der einzelnen Passagiere vereint Gemeinschaftserleben mit individueller Leistungsfähigkeit. Es ist auch ein bisschen wie Go-Kart-Fahren, aber mit grösserem Spass-Faktor, es ist einfach geil (musste jetzt mal gesagt werden!). Erleben und buchen können Sie das tolle Vehikel ab nächstem Frühjahr bei der Köln-Düsseldorfer Agentur in Bingen, falls sein Schöpfer Dr. Ruedi Frey, der clevere Schweizer, nicht schon vorher irgendwo in der Region eins platziert. Die fachkundige Betreuung erfolgt durch die “Hunsrück-Velo” und “schuhmacher mechanik”.


annabelle 14/00, 7. Juli 2000, «Oben ohne, Spassig» Corinne Naef berichtet über ihre Fahreindrücke auf ZEM. Beauty-Faktor: Von weitem sieht es aus wie ein Auto. Vielleicht auch wie ein Mondfahrzeug. Doch mit seinen vier Sitzen, den Pedalen und dem Lenker ist das ZEM ein - wenn auch ungewöhnliches - Velo: ein Mehrpersonenfahrrad, das in seinem Design an ein Rieseninsekt erinnert. Charme-Faktor: Das ZEM bietet hundertprozentige Flirtgarantie, denn die Leute kommen, schauen und wollen nur eines: damit fahren. Allein unterwegs kann frau sich ihre Mitfahrer nur so aussuchen. Vorläufig darf leider bloss auf Nebenwegen pedalt werden (A.d.R. mit der Fahrradversion, anders mit der Elektroversion): Auf Schweizer Verkehrsstrassen ist das ZEM ohne Unterstützungsantrieb (noch) nicht zugelassen. Lifestyle-Faktor: Mit dem ZEM liegen Sie voll im Trend - Sie fallen auf, kommen schnell voran und erleben ein aussergewöhnliches Gemeinschaftsgefühl. Was gibt es Schöneres, als gemeinsam mit guten Freundinnen durch die Gegend zu strampeln, die Landschaft zu geniessen, zu schwatzen und so nebenbei noch etwas für die Fitness zu tun? Abenteuer-Faktor: Entlang einem See oder auf einer Landstrasse radeln... Auf dem ZEM gerät jede ins Träumen und fürchtet auch grosse Distanzen nicht. Schweiss-Faktor: Stressig kanns auf dem ZEM eigentlich nicht werden. Alle haben ihre eigene Gangschaltung, die es ihnen erlaubt, nur so schnell zu treten, wie sie wollen - oder können. Fazit: Das Trendfahrzeug für diesen (und spätere) Sommer!


Januar 2000, Bike Culture 19, «ZEM und die Kunst des Vierradfahrens» Peter Eland berichtet über ein Interview mit Ruedi Frey: Bei seiner Vorstellung auf der IFMA Fahrradmesse in Köln 1999 war das vierrädrige ZEM einer der Stars der Ausstellung. Wir sprachen mit seinem Konstrukteur, Ruedi Frey, um mehr über die Maschine herauszufinden und warum er sie gebaut hat. Das Merkwürdige beim ZEM ist nicht, dass es vier Räder hat oder dass es grosszügig konstruiert ist, nicht einmal dass alle vier Fahrer in die Pedale treten; auf der ganzen Welt tun sich Studenten jedes Jahr mit herrlich verrückten Konzept-Fahrrädern für ihre Technikpraktika hervor. Das Merkwürdige beim ZEM ist, dass es wie die Konzept-Maschine eines Konstrukteurs aussieht - doch es funktioniert. "Ich glaube, niemand hat erwartet, dass eine Maschine wie das ZEM möglich sein würde" sagt Ruedi. "Im letzten Jahrhundert hat man mit dieser Idee experimentiert, aber ohne grossen Erfolg. Mit der Erfindung des Automobils waren die Gemeinschafts-Fahrräder dann fast vergessen. Aber Technik und Material von heute machen Gemeinschafts-Vierräder möglich." Ruedi ist schon lange Radfahrer und hat noch fünf weitere Räder in seiner Garage stehen. Er kam auf das ZEM als Lösung dafür, wie seine Familie sicher zusammen radfahren könnte. "Ich konnte die richtige Lösung nicht finden", sagt er. "Ich habe eine Familie mit zwei Kindern, aber kein Auto und keinen Anhänger. Ich dahte darüber nach, wie ich meine Töchter befördern könnte, ohne dass Autos dicht an ihnen vorbeisausen und mir einen Herzinfarkt geben. Ich wollte vor allem eine Lösung, die uns allen Spass machen würde - ich wollte meine Kinder nicht wie Gepäck herumschleppen. Es ging mir auf, dass ich nicht der einzige mit so einem Problem war." Das ZEM ist eine Lösung für Familien ohne Auto. Fahrer ab fünf Jahren können auf den Sitzen Platz nehmen und in die Pedale treten, jüngere Fahrer passen auf einen besonderen Kindersitz zwischen den beiden vorderen Fahrern. Am anderen Ende der Skala passen Erwachsene bis zu 1.90 m auf das Vierrad. Das ZEM könnte also eine fünfköpfige Familie befördern, doch nur bestimmte Familien - nämlich die, die ein Leben ohne Auto wollen - wären wohl zufrieden mit dem Preis des ZEM (ca. DM 12'000 plus MWSt) und mit der Aufmerksamkeit, die es erregen würde. In den konservativen Vorortstrassen werden wohl nicht so viele ZEMs in den Auffahrten stehen. Ruedi bleibt dabei ganz gelassen. "Ich glaube nicht, dass viele Leute ihr Auto oder ihre Fahrräder für ein ZEM aufgeben werden. Aber wir hoffen (Anm. Z.E.M.: wir hoffen nicht nur, wir sind überzeugt!), dass die Leute mal ein ZEM beim Vermieter ausprobieren und gut finden (und dann auch mal wochenweise mieten), langfristig könnte das mehr Leute für irgendeine Art pedal-getriebenen Verkehr zurückgewinnen." Seiner Meinung nach hat ZEM aber nicht nur bei umweltbewussten Familien einen Markt. "Es gibt grossartige Möglichkeiten für ZEM im Tourismus, bei Vermietungen und Tourenanbietern. Auch in der Werbung, denn das ZEM zieht grosse Aufmerksamkeit auf sich. Die Menschen sind fasziniert davon. Sie wollen aufsteigen und fahren. Wir haben die ersten Maschinen an Händler verkauft, die sie ihren Kunden stundenweise oder fürs Wochenende vermieten, wobei ihre Reklame herumgefahren wird. Im Vergleich zum Preis einer Anzeige in einer Tageszeitung ist das ZEM preisgünstig, vor allem wenn man bedenkt, wie viele Kunden die darauf angebrachte Reklame beachten (Anm. Z.E.M.: Allein schon mit der Vermietung ist ZEM in einer Saison amortisiert). Langfristig - und am richtigen Ort - ist Werbung mit dem ZEM ein Schnäppchen." Der Neuheitswert ist prima für die Werbebranche, aber weniger nützlich für die Besitzer, die das ZEM zuallererst als Fahrzeug benutzen wollen. Für sie ist die entscheidende Frage: Wie fährt sich das Ding? Vier Räder, jede Menge Alu - im Vergleich zu einem Fahrrad lenkt es sich wohl wie ein Panzer? Offenbar nicht. "Auf ebenem Boden fährt sich das ZEM so ähnlich wie ein Go-Cart", sagt Ruedi. "Wenn man bergauf fährt, fühlt sich das ZEM mehr wie ein Fahrrad an, weil die Muskeln schwerer arbeiten müssen. Mit vier Fahrern klettert das ZEM gut - langsam aber sicher. Bei den Weltmeisterschaften für muskelkraftgetriebene Fahrzeuge in Interlaken 1999 nahmen wir mit einer Mannschaft von vier Freizeitfahrern auf einem ZEM teil. Auf der Strecke von Wilderswil nach Saxeten, die 17% Steigung enthielt, kamen wir auf einen sehr guten dritten Platz. Die Leistung des ZEM ist erstaunlich gut. Wir haben seine Fähigkeiten bestimmt unterschätzt." Es ist nicht so schwer, dass man vier Fahrer zur Kraftaufbringung bräuchte, und es kann sogar von einer einzigen Person gefahren werden. Man könnte also alleine zum Bahnhof fahren, um ein paar Freunde abzuholen. "Na klar", stimmt Ruedi zu. "Und wenn Ihre Freunde Gepäck dabei haben, gibt es genug Platz für zwei Koffer oder Rucksäcke. Das ZEM kann leicht von einer Person gefahren werden. Solange der Boden eben ist, würde man es nie für möglich halten, dass das ZEM 70 kg wiegt. Meine 11jährige Tochter Laura fährt es auch alleine. Mehr Leute auf der Maschine ergeben mehr Kraft - und mehr Tempo." Auf der Strasse nimmt das ZEM natürlich mehr Platz ein als ein Fahrrad oder ein Tandem. Es ist 263 cm lang und 123 cm breit - schmal genug für die meisten Radfahrwege in Europa - und seine zusätzliche Breite bedeutet, dass es seinen eigenen Raum auf der Strasse beherrscht, ohne Notwendigkeit für eine energische Fahrweise. Ruedi hält das für einen Sicherehitsvorteil. "Wo es für Fahrräder und Autos nebeneinander eng wird, hat das den grossen Vorteil, dass ZEM Platz beansprucht wie jedes andere Fahrzeug im Verkehr, was mehr Sicherheit verleiht. Autos versuchen nicht, einen an den Strassenrand abzudrängen." Das Leben mit ZEM ist einfacher als es aussieht. Man kriegt es natürlich nicht durch die Haustür und die Treppe hinauf, aber man braucht auch keine neue Garage, um sich eines zu leisten. "Viele Leute fragen mich, was sie mit so einem Riesenrad tun sollen", sagt Ruedi. "Keiner hat zwei Garagen. Aber man kann das ZEM leicht auf seine Hinterräder stellen. Man stellt einfach die Bremsen fest und hebt es an der Vorderachse hoch. Auf seinen Hinterrädern und dem Fahrgestell steht es stabil. Dann kann man es an eine Wand oder einen Pfahl ketten, so dass es denselben Platz braucht wie zwei Fahrräder, die nebeneinander stehen." Das auf der IFMA gezeigte und hier abgebildete Modell ist die pedalgetriebene ZEM-Viersitzer-Standardausführung. An Varianten wird bereits gearbeitet. "Wir sind dabei ein Zweisitzermodell zu entwickeln", sagt Ruedi. "Und es wird bald wahlweise einen Elektromotor für beide Fahrräder geben. Ein besonderes Lastenbeförderungsmodell ist nicht nötig. Wir bieten bereits eine grosse Lastenfläche an, die anstelle der Vordersitze und der Kettensätze angebracht wird. Wir bieten ebenfalls einen Regenschutz vom Typ 'Poncho mit vier Löchern' an, dessen Gewicht und Preis niedrig sind. Wir entwickeln ein Segel, das am Bug des Viersitzers befestigt werden kann. Aber wir werden aus zwei Gründen keine starre Verkleidung anbieten: Sie ist zu schwer (ich frage mich, ob Schnecken und Schildkröten sich mit gleicher Lust fortbewegen, wie wir auf ZEM?), und wir möchten nicht, dass das ZEM meit einem Auto verglichen wird - von der Konzeption her ist es ein Fahrrad." Physisich ist es auf jeden Fall ein Fahrrad. Ausser den Motorradscheibenbremsen sind die anderen Komponenten alle standardmässige Fahrradteile. Wartung und Aufrüstung sollten also kein Problem sein. Es ist sicherlich nicht billig, aber den Preis des ZEM mit dem eines Billigautos zu vergleichen, führt in die Irre. Als Fahrrad hat das ZEM unbedeutende Betriebskosten - wenn man's erst mal gekauft hat, war's das. Es fährt mit Cornflakes, nicht mit Benzin. Diese Umweltfreundlichkeit ist der Schlüssel zu seinem Namen. "ZEM ist das Kürzel für Zero Emission Machine", sagt Ruedi. "Es wird zwar in Deutschland hergestellt, soll aber ein globales Produkt sein, deshalb braucht es einen englischen Namen. Manche Leute fragen sich, ob ZEM etwas mit dem Zen Buddhismus zu tun hat. Im weitesten Sinne vielleicht. Die ZEM Philosophie ist die Einsicht, dass ein Wandel zu nachhaltigen Verkehrsmitteln nötig ist. Ausserdem suggeriert der Name 'zzzemmm' neues Tempo und Spass beim Radfahren." ZEM: Tel +41 1 210 4774 Fax +41 1 210 4770 E-mail info@zem.ch Website www.zem.ch


14. Dezember 1999, Tages-Anzeiger, Rubrik Technik, «Zu viert auf dem hohen Fahrradsitz» Susanne Wegmann schreibt über «Ein Velo mit vier Rädern, das auf der Strasse sicher ist, Platz für eine Familie und Spass bietet - diese Idee steckt hinter dem ZEM.» Wer glaubt, jedes vierrädrige Strassenfahrzeug sei ein Auto, oder ein Velo biete höchstens als Tandem Platz für zwei, den belehrt die Zero Emission Machine (kurz: ZEM) eines anderen. Auf diesem Velo mit vier Rädern sitzen vier Personen - plus allenfalls das Jüngste im Kindersitz. Gemütlich pedalend, lässt es sich erhaben auf breiten Sätteln mit speziellen Rückenlehnen nach Lust und Laune miteinander plaudern. Vier separate Antriebe Das 70 kg schwere Fahrzeug aus Aluminium mit hydraulischen Bremsen kann von einer erwachsenen Person alleine bewegt werden. Steigen mehrere auf, pedalt jede nach eigenen Kräften. Die vier unabhängigen Antriebe und Gangschaltungen machen dies möglich. zum Parkieren wird das ZEM vertikal gestellt und braucht so nur den Platz von zwei Velos. Ein sicheres Mehrpersonenfahrzeug, das keine Abgase verursacht und auch für längere Strecken taugt, diese Vision des Zürcher Biologen Ruedi Frey stand am Anfang der Entwicklung. Der Familienvater erinnert sich: «Mit zwei Töchtern, die erst vor kurzem Rad fahren gelernt hatten und auf Strassen mit Autoverkehr noch unsicher waren, ergaben sich immer wieder gefährliche Situationen.» 1995 begann der Umweltfachmann in der Freizeit damit, «das ideale Familienfahrrad» zu zeichnen und planen. Inzwischen hat er zusammen mit Gleichgesinnten die Firma Z.E.M. AG mit Sitz in Zürich ins Leben gerufen und einen Prototyp gebaut. Das Ingenieurbüro Martin Kyburz AG in Freienstein ZH, das auf Elektrofahrzeuge für Senioren spezialisiert ist, hat das Fahrzeug zur Serienreife entwickelt. (Ein Exemplar stenht Interessierten auf Voranmeldung für eine Probefahrt zur Verfügung - sofern es nicht gerade im Ausland herumreist.) Gegenüber herkömmlichen Velos bietet ZEM laut Frey auf drei Ebenen eine Verbesserung: Erstens ist das 270 cm lange Vierrad mit 123 cm Breite und 120 cm Höhe auf der Strasse unübersehbar, stabil und das Velofahren zusammen mit Kindern oder Behinderten so auch sicher. Zweitens ist seine Funktionalität grösser, will heissen mehr Transportkapazität für Personen und Güter. Drittens soll das Radeln Fitness und Fahrspass vereinigen. Hürden im Gesetz «Bisher interessieren sich vor allem Vermieter von Fahrrädern und Strandfahrzeugen sowie die Hotellerie in flachen Regionen für das ZEM», erklärt Frey. Vor allem in Nordeuropa, Südfrankreich und den USA kommt das auffällige Vehikel gut an. In fast allen Ländern ist es auch als Velo zum Verkehr zugelassen - ausser in der Schweiz. Hier dürfen Velos maximal einen Meter breit sein. Zurzeit führt das Bundesamt für Strassen jedoch eine Vernehmlassung durch, die unter anderem die Frage nach der Breitenbegrenzung von Fahrrädern stellt. Im Erfinderland darf das ZEM somit vorläufig nicht als Velo verkehren. hier springt aber der als Option angebotene Elektrohilfsmotor ein, der nach Bedarf zugeschaltet werden kann. Das Motörchen erleichtert Bergfahrten und macht das Fahrzeug gleichzeitig hoch offiziell zum zulassungsfähigen Kleinmotorfahrzeug. Ein entsprechender Führerausweis ist allerdings erforderlich. «Ab Mai 2000 ist das ZEM für 9800 Fr. erhältlich», verspricht Frey. Der Aufpreis für den elektrischen Zusatzantrieb liegt bei 3000 Franken. Bestellungen sind schon jetzt möglich. Eine Version mit zwei Plätzen ist bereits in Entwicklung. Informationen: Zero Emission Machines, Postfach, 8034 Zürich, Tel. (01) 210 4774, Fax (01) 210 4770, http://www.zem.ch.


November 1999, Bolero 11, S. 168, «ZEM - Fit dank Fun-Mobil» Jeroen van Roijen schreibt über seine Testfahrt auf ZEM: «Ein Zürcher Umweltexperte hat eine neuartige Kreuzung aus Velo, Auto und Fitnessgerät gebaut: das ZEM. Bolero hat die Neuheit für Sie getestet. Eine spassige Alternative zum Fitnessstudio bietet das ZEM. Das fremdartige Kürzel steht für «Zero Emission Machine» (Null-Abgas-Maschine), eine exotisch aussehende Kreuzung zwischen Velo, Go-Kart und Pedal-Auto. Entwickelt wurde das vierplätzige ZEM vom Zürcher Ruedi Frey (41), Mitarbeiter der Umweltschutzfachstelle Zürich und Spezialist in Sachen abgasfreier Fortbewegung, der die letzten Jahre einen Grossteil seiner Zeit in das Projekt investiert hat. Dabei wollte er ein Vehikel bauen, das mehrere Personen plus Gepäck transportieren kann und mit blosser Muskelkraft vorankommt. Seit einem halben Jahr fährt er nun mit dem fast serienreifen Prototyp seine Testrunden. Auch an der Weltmeisterschaft der muskelbetriebenen Fahrzeuge (HPV) in Interlaken fuhr er mit - und belegte in den vielen Wertungen einen Podestplatz (Anm. Webmaster: nicht nur einen, sondern drei Podestplätze!). Es sieht wahrlich futuristisch aus, das Gerät! Man setzt sich auf einen der vier Velosättel mit Rückenstütze, schnallt sich an und pedalt los. Dabei kann jeder Passagier seine individuelle Tretfrequenz selbst schalten, gesteuert wird vom Pilot, der hinten links sitzt. Schon nach wenigen Umdrehungen erreicht das ZEM mit unserer Dreierbesetzung eine ansprechende Geschwindigkeit und fährt sich locker. Die straffe Federung dämpft die härtesten Schläge gut, die vier Scheibenbremsen reagieren kräftig und unverzüglich. Bergauf wird das rund 70 Kilogramm schwere, vorläufig noch beschränkt im Strassenverkehr zugelassene Vehikel aber deutlich langsamer, die Gänge knacken in grössere Ritzel, das Schnaufen nimmt zu. Auf der anschliessenden Schussfahrt bergab kommt dann richtiges Rennfeeling auf, und in einer plötzlichen, engen Kurve hebt das ZEM links vom Boden ab, bleibt aber sicher in seiner Spur. Fazit: eine spassige, kommunikationsfördernde Alternative zum Velo, aber bestimmt kein Ersatz fürs Auto. Infos: ZEM AG, Postfach, 8034 Zürich, Tel. 01 383 63 63 oder www.zem.ch


28. Oktober 1999, Schweizer Familie 43/99, «Muskelstärke macht mobil» Edith Lier schreibt im Magazin über das ZEM-Feeling:Mit ZEM bekommt die Mobilität einen neuen Namen: Das mit Muskelkraft betriebene Vierrad-Velo vermittelt Gross und Klein ein königliches Fahrgefühl.Unglaublich aber wahr: Ein Schweizer Team hat das Rad neu erfunden. Aus «persönlicher Betroffenheit als Familienvater» hat der Zürcher Biologe Ruedi Frey, 41, ein Velo für vier Personen konzipiert, das Mobilität garantiert, grösstmögliche Sicherheit im Verkehr bietet und für ein Riesengaudi sorgt. Der Fahrzeugingenieur Stefan Rittler, 29, Mitarbeiter und Teilinhaber des Ingenieurbüros Martin Kyburz in Freienstein, hat das Vehikel fahrtüchtig gemacht.Hinter der Bezeichnung ZEM steckt eine Philosophie. Die drei Buchstaben stehen für «Zero Emission Machines» und umschreiben ein Gefährt, das die Umwelt in keiner Weise belastet.Das 70 Kilo leichte Vehikel bietet bequem Platz für vier Personen. Jeder Sitz ist höhenverstellbar, verfügt über einen Sicherheitsgurt und ist mit einer eigenen Gangschaltung ausgerüstet, so dass Gross und Klein die Muskelkraft individuell spielen lassen kann. Die hydraulische Bremsanlage beim Lenker gewährleistet eine optimale Sicherheit. Der menschlichen Muskelstärke kann nach Wunsch auch mit einem Unterstützungsmotor nachgeholfen werden.Der Prototyp hat bereits für Aufsehen gesorgt: An der Weltmeisterschaft der «Human Powered Vehicles» in Interlaken hat sich die Crew im August gleich drei Bronzemedaillen abgestrampelt. Im Frühling werden die ersten serienmässig produzierten Velos als Attraktion der Freizeitaktion «Züri rollt» angeboten. ZEM lässt sich mühelos vertikal auf dem Raum von zwei Fahrrädern parkieren.Das interaktive und kommunikative Fahrvergnügen bietet sich für den sanften Tourismus geradezu an. «ZEM ist eine kleine Revolution und ein grosser Schritt in der Evolution humaner Mobilität», erklärt Ruedi Frey.Preis: rund 10 000 Franken, bei ZEM AG, Postfach, 8034 Zürich, www.zem.ch


18. Oktober 1999, move 11-12/99, «Die Show der Concept-Bikes» Simon Joller schrieb über die Fahrrad-Gegenwart und -zukunft, eine Messe-Review, u.a.: ...Die Produkte 2000 weisen erste Anzeichen der Odyssee in ein neues Mobilitätszeitalter auf... Und ...Spannend wird es hingegen dort, wo Hersteller das Fahrrad im allgemeinen Kontext des zunehmenden Mobilitätsbedürfnisses und der damit zusammenhängenden Probleme betrachten. Innovationen im Grenzbereich Fahrrad-Motorfahrrad-Auto sind die Folge davon... Die Grenzen der lautlosen Fortbewegung werden aufgebrochen... Es ist auch kein Zufall, wenn Designer wie Harald Kutzke und Michael Conrad, zwei Vordenker der lautlosen Welt, das grösste Potenzial der Automobilindustrie als Innovator und dem E-Bike als Objekt zugestehen... Die zwei Denker Kutzke und Conrad hat MOVE bei einem Schweizer Aussteller getroffen, beim Zürcher Biologie-Doktor Ruedi Frey. Frey ist der Vater der ZEM, der Zero Emission Machine, eines pedalgetriebenen - und vielleicht auch bald elektromotorisierten - Vierradfahrzeugs für eine bis vier Personen. Die Rundfahrt durch die Halle mit Viererbesatzung zeigte das Potenzial, das in acht Beinen steckt, eindrücklich... Die Botschaft allerdings ist klar: Das Fahrrad ist intellektueller Ausgangspunkt für Konzepte, wie man Städte vor dem Verkehrskollaps bewahren kann...


27. September 1999, Deutsche Presseagentur, «Neues für die Spaßgeneration: Unterwegs mit «Wetzer» und «Elch-Rad» Frank Rumpf schreibt zu den Themen Freizeit/Lifestyle/Jugend über Neuheiten an der IFMA Köln:... Ein weiterer Zwitter und ebenfalls aus der Schweiz ist «ZEM» - eine «radikal neue Mischung aus Auto und Fahrrad», so die herstellende Zero Emission Machines AG mit Sitz in Zürich. Vier Personen können auf dem vierrädrigen Mobil zum Sonntagsausflug Platz nehmen. Jeder Passagier hat sein eigenes Getriebe und eine eigene Schaltung - ein gut eingespieltes Radel-Team wie bei einem Tandem ist deshalb zum Vorankommen nicht nötig.Die Marktlücke, die die Schweizer ausgemacht haben wollen, ist das langstreckenfähige Mehrpersonenfahrrad für die ganze Familie. Eine Idee, die schon vor rund 100 Jahren aufkam, sich damals aber nicht verwirklichen ließ, weil die zur Verfügung stehenden Materialien ein dermaßen großes Gefährt zu schwer machten. Die Neuauflage wiegt jetzt nur noch 70 Kilogramm und kann auf Wunsch mit einem Elektromotor versehen werden. Lieferbar ist «ZEM» ab Mai kommenden Jahres. Der Preis wird mit 12 000 Mark angegeben - kein echtes Massengefährt also... September 1999, velojournal 5/99, «Mobilitäts-Vision» Nick Mijnssen schreibt: ...Für Fahrzeuge wie das ZEM braucht es Orte mit einer neuen Verkehrskultur... Zwar sind die tieferen Durchschnittsgeschwindigkeiten im Stadtverkehr kein Hindernis für pedalbetriebene Fahrzeuge. Doch sie werden erst in einem verkehrsberuhigten Umfeld als gleichwertig und nicht mehr als Hindernis wahrgenommen.Besonders deutlich zeigt dies die Zürcher Zero Emission Machine (Z.E.M.), die man sich mit vier pedalenden Passagieren und vier Rädern eher am verkehrsberuhigten Zürcher Limmatquai als in der steilen Verkehrswüste Rosengartenstrasse vorstellen kann. Die Vision einer ressourcenschonenden, menschen- und umweltgerechten Mobilität ist daher nicht nur eine Gemeinsamkeit mit den herkömmlichen Zweirädern. Sie setzt auch den Weg fort, der von Mochet und seinem «Velocar» eingeschlagen worden war...


Oktober 1999, VCS-Zeitung, «Kurzum, 2x2=4» Was ist das: Es hat vier Räder, fährt auf der Strasse und bietet vier Personen bequem Platz? Falsch. Zum Auto fehlt dem Vehikel ein wesentlicher Bestandteil: der Motor. Sein Tempo hängt vielmehr von der Muskelkraft seiner Insassen ab, die man allerdings eher als «Aufsassen» bezeichnen müsste, sitzen sie doch vielmehr auf als in ihrem Fahrzeug. Das Gefährt hat Ähnlichkeiten mit einem Velo, heisst ZEM und existiert vorläufig nur als Prototyp. Am Wettkampf der Human Powered Vehicles Ende August holte es auf Anhieb drei Bronzemedaillen, was selbst seine Hersteller überraschte. Dank optimaler Kraftübertragung und Energieeffizienz kann ZEM auch von einer einzigen Person gefahren werden, lustiger ist es aber zu viert. ZEM kostet voraussichtlich um die 9000 Franken und ist ab Mai 2000 lieferbar. Informationen unter ZEM, Postfach, 8034 Zürich, Tel. 01 210 4774, Fax 01 210 4770, www.zem.ch.


28. September 1999, ZürichExpress, «Das Familienvelo» Wir sind mit dem Velo da, und zwar alle zusammen mit einem einzigen Velo. Mit dem Familienvelo ZEM sind alle gleich schnell, kein Junior kann auf Abwegen verloren gehen. Endlich wird Velo fahren zum Gemeinschaftserlebnis. Ein neu entwickeltes Fahrrad ermöglicht es, dass gleich vier Personen miteinander pedalen können. ZEM heisst das neue Vehikel, abgekürzt für Zero Emission Machine, also ein Gefährt, das die Umwelt kaum bis gar nicht belastet. Und das Schöne daran: Die ganze Familie hat ihren Spass, denn dank einem neuartigen Design können gleich vier Leute gleichzeitig pedalen. Doch im Unterschied zu einem Tandem muss man nicht ein gut eingespieltes Team sein, damit das ZEM vorwärtskommt, denn jeder Passagier hat sein eigenes Getriebe und seine eigene Schaltung, so dass er seine persönliche Tretfrequenz wählen kann. Neben der leichten und stabilen Bauweise weist ZEM eine hohe Energieeffizienz und einen geringen Rollwiderstand auf. Es leistet damit wesentlich mehr als ein normales Fahrrad. ZEM befördert bis zu 400 Kilo Gesamtgewicht und lässt sich nicht nur als Gruppenfahrzeug, sondern auch für den Warentransport einsetzen. Und für die ganz Tretfaulen ist es sogar mit eingebautem Elektromotor erhältlich. Allerdings ganz billig ist der Familienspass nicht: Mit einem Preis von knapp 10'000 Franken hat das Familienvelo einen Wert, der ungefähr dem Preis eines neuen Kleinwagens entspricht. Erhältlich ist das Familienvelo erst ab Mai 2000, Interessierte können sich aber schon jetzt ein Exemplar bei Zero Emission Machines, Postfach, 8034 Zürich, Tel. 210 4774 bestellen. Informationen gibts auch im Internet unter www.zem.ch.

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